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sand im gegenschuss
Lyrik der Gegenwart | Band 49
Christine Huber

Erstveröffentlichung 07 2015 | 128 Seiten | Einband Softcover
ISBN 978-3-902157-46-8 | Preis EUR 15,00 [Reihe | Lyrik der Gegenwart]

sand im gegenschuss
57 Gedichte , 2 Gedichtzyklen und 7 Grafiken
Der Beginn eines Gedichts kann als Schnitt aus der Wahrnehmung (innere, äußere; Alltag, Natur, ein Gefühl, eine Überschrift usw.) gelesen werden. In der Folge aber, wenn diese Notiz oder Aufzeichnung zu Papier gekommen ist, übernimmt ein anderer Prozess. Es kommt zu einer Art von Folgen (im Sinn von Nachfolgen) dessen, was an sprachlichen Modulationen, an Verdrehungen, Umdrehungen, Verwerfungen weitergeführt ist bzw. einfällt. Anschließend werden neue Wahrnehmungspartikel eingeflochten und der Prozess erneut in Gang gesetzt. So hat jedes Gedicht auch eine Art Mehrstimmigkeit: Wahrgenommenes, das notiert wurde (kurz, reduziert) und einem sprachlichen Einfall, der weiterführt, das Notierte relativiert und dazu in Konfrontation geht.
Die Nutzung der konsequenten Kleinschreibung, der nicht vorhandene Einsatz von Satzzeichen ermöglicht, diese zwei Prozesse noch direkter aufeinander prallen zu lassen: Was jetzt woher kommt wird nicht sichtbar gemacht. Es entsteht ein Kondensat.
Somit werden die Zeilenbrüche ein wichtiger Strukturgeber. Lesbarkeiten über den Zeilenrand sind möglich, aber nicht unbedingt zwingend. Es bleibt offen, ob das Zeilenende eine Grenze bildet oder ein Platzhalter ist für Ausgelassenes, Nicht-Notiertes oder als Überleitung in die nächste Zeile mitgelesen wird. Auch der Einsatz einer stark fragmentierten Syntax soll dabei mithelfen. Sätze sind auf Satzfetzen reduziert und erlauben es, Bezüglichkeiten offen zu lassen. Außerdem entseht eine Art Nachhall: Das Nicht-Aufgeschriebene, Nicht-Ausgeführte evoziert die Fortsetzung, rekuriert auf Gewohnheiten und Üblichkeiten, ohne diese zu benennen, fordert mit Leerstellen heraus.

Die Autorin
Geboren 1963 in Wien, lebt in Wien. Neben ihrem Schwerpunkt Lyrik ist Christine Huber auch grafisch tätig, vor allem im Bereich visuelle Poesie. Außerdem hat sie Libretti verfassst und Texte für Kompositionen (Neue Musik). Hörstücke (u.a. für Kunstradio/ORF, gemeinsam mit Ilse Kilic bzw. Alexander Stankovski). Zusammenarbeiten mit Künstlerinnen (zuletzt mit Elli Schnitzer) und Autorinnen (zuletzt mit Magdalena Knapp-Menzel) sind ihr ein zentrales Anliegen. Auftritte mit Improvisierter Musik (vor allem mit Michael Fischer) und mehrstimmige Lesungen ergänzen das Spektrum.
Publikationen zuletzt
"über maß und schnellen".
Gedichte und Lithografien. Das fröhliche Wohnzimmer-Edition, Wien 2006.
"Durchwachte Nacht. Gedankenstrich".
(gem. mit Magdalena Knapp-Menzel). Edition Art & Science. St. Wolfgang 2010.
"striche streichen".
(Hörbuch; mit einer Komposition von Christian Utz). audiobeans/zeitzoo, Wien 2011.
"alles auf los".
(mit Zeichnungen von Ilse Kilic und Fritz Widhalm). Das fröhliche Wohnzimmer-Edition 2013 (Lyrikheft Nr. 5).
"am ehesten nahezu".
(mit Grafiken von Elli Schnitzer und Renate Krätschmer). edition ch. Wien 2014.


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